Lederrand

Die Schildkante sollte für einen Lederrand nicht abgerundet sein, da sonst das Seil immer vor und zurückrutscht. Sie sollte nur entgratet sein, also leicht an den Kanten abgerundet, damit keine scharfen Kanten vorhanden sind.
Hier eine schematische Zeichnung des Randes.

Zeichnung: Schematische Darstellung eines Schildrand-Querschnitts

Photo: Detailaufnahme Schildrand mit Bohrungen für das Festnähen Zuerst werden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Rand gebohrt. Ich habe das im Abstand von ca. 2 cm getan.

Die Löcher sollen einen so weiten Durchmesser haben, dass es leicht möglich ist, alle Fäden ohne viel Reibung durchzuziehen.

In meinen Fall musste ich den Faden zweimal unterbringen, da ich jeweils eine einfache Naht gewählt habe. Das entsprach bei meinem Faden einem Durchmesser für das Loch von 2,5 mm.

Photo: Festnähen des Seilrandes an den Schildrand Das Seil sollte einen Durchmesser zwischen 8 und 12 mm haben und eine Länge, die dem Durchmesser des Schildes * Pi plus ca. 20 cm entspricht. Zum Nähen wird ein fester Faden benötigt. Ich verwende Paketband oder Kunstsehne.

Um das Seil festzunähen habe ich eine Nadel mit einem sehr festen Faden versehen, mit dem ich eine Öse gebildet habe, mit deren Hilfe ich dann den deutlich dickeren Faden durchgezogen habe. Dies erleichtere die Arbeit ungemein.

Das Festnähen sollte möglichst stramm erfolgen, sodass das Seil sich bereits jetzt fest am Schildrand befindet und nur wenig nach vorn oder hinten verschoben werden kann.
Ich empfehle immer wieder nach einigen Nähstichen einen Knoten zu setzen.

Photo: An den Schildrand festgenähter Seilrand, an der Schnittstelle, wo die beiden Seilenden sich treffen Die Enden des Seils können entweder verspleißt werden oder einfach stumpf aneinander enden. Beim Verspleißen wird das Seil an den Enden teilweise aufgetrennt und mit dem anderen Ende verkordelt, sodass die jeweiligen Seilteile nicht an der gleichen Stelle enden.

Photo: Festnähen des Lederrandes an den Schildrand Dafür werden in das Leder die Löcher des Schildes übertragen. Dabei sind kleine Abweichungen unproblematisch. Es kann sich also jeder bedenkenlos am Schildrand orientieren, ohne über die daraus erfolgende Dehnung im Randbereich (beim Leder in der Mitte des Streifens) nachdenken zu müssen, die durch die Erweiterung des Radius des Schildes entsteht.

Das Leder sollte übrigens relativ weich sein und relativ dick.
Ich habe 4 mm Rinderleder verwendet.

Wenn die Löcher fertig sind, kann wieder mit dem Nähen fortgefahren werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Faden des vorherigen Nähens nicht durchstochen wird, da dies zusätzlichen Verschleiß am Faden erzeugt und die Wahrscheinlichkeit des Verknotens erhöht.

Photo: Detailaufnahme Schild mit Lederrand mit Abgeschrägtem Rand Zu guter Letzt empfehle ich bei dickem Leder die Ränder abzuschrägen, sodass Speere bei Stichen oder Dänenäxte beim Haken nicht so viel Halt finden und leichter abrutschen.
Regelmäßig fetten/wachsen und ölen.





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  • Zuletzt geändert: 2023-12-19 13:26
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