Zeltstangen

Da ich immer wieder mal gefragt werde, wie ich die Zeltstangen gebaut habe, hier eine Anleitung. Für die Konstruktion habe ich keine Belege, sie ist vorrangig nach praktischen Erwägungen entstanden, da gerade die A-Konstruktion die Raumnutzung im Zelt erleichtert. Bei der Holzwahl habe ich mich an den Osebergfund orientiert und ich mag einfach Esche. Solltest du Fragen zu der Konstruktion haben, schreibe mich gerne an: EMAIL77377

Photo: Zelt zwei Stangen (A-Konstruktion) Photo: Zelt eine Stange (T-Konstruktion)

Links: zwei Stangen, A-Konstruktion
Rechts: eine Stange T-Konstruktion

Der Querschnitt aller Stangen ist bei mir 60 × 40 mm, sie sind aus Esche.
Ich habe sie vierkantig gewählt, da ich sie so leichter auf dem Autodach transportieren kann. Alle Kannten habe ich zudem mit der Oberfräse Abgerundet. Dies ist schonender für die Zeltbahn und netter, wenn ich die Stangen trage. Die Stangen sind immer im 90° Winkel abgesägt, damit sie sich bei der A-Konstruktion etwas in den Boden graben.

Die Masse ergeben sich aus den Massen deines Zeltes, deshalb ist es nötig sie an das Jeweilige Zelt anzupassen.

  • Die Stangen für die A-Konstruktion sind so lang wie die Seitenbahn des Zeltes abzüglich der Dicke des Firstes und des Verbindungsstücks. Absägen kannst du immer, dran sägen ist nicht so leicht.
  • Die einzelnen Stangen bei der T-Konstruktion sind so lang wie das Zelt hoch ist abzüglich der Frist dicke. Ich verwende diese Stangen Beim Aufbau der A-Konstruktion zum Aufstellen des Vordaches.
  • Die First-Länge ist mindestens so lang wie der First des Zeltes. Ob er geteilt ist oder nicht, kommt auf deine Transportmöglichkeiten an. Meine First-Stangen sind deutlich Länger als nötig.

Meine Zeltstangen haben die Folgenden Masse:

  • A-Konstruktion Stangen → 272 cm
  • T-Konstruktion Stangen → 235 cm
  • First Stangen → 235 cm (wovon etwas über 40 cm aus dem Forst ragen und somit nicht nötig sind)
  • Es wird etwas für Verbindungsstücke als auch für die Ohren benötigt, dafür reicht ein Rest von ca. → 50 cm

Die Zapfen sind aus einfachen Baustahl (St37) und haben einen Durchmesser von 12 mm. Beide Enden sind jeweils abgerundet so, dass sie leichter eingesteckt und Eingeschlagen werden können.
Ihre Länge soll so gewählt werden, dass sie deutlich aus dem Holz heraus ragen und weit genug in das Holz hinein gehen. Ich habe getestet, wie tief ich mit dem entsprechenden Bohrer in das Holz bohren kann und addierte, wie weit sie aus dem Holz heraus ragen sollen. In meinem Fall ergab sich daraus eine Länge von 15 cm.

Das Loch in der Stange, in das der Zapfen stecken soll, ist etwas kleiner gewählt 11,5 mm. Ich habe die Zapfen mit einem Hammer eingeschlagen, sodass sich eine Klemmverbindung ergibt. Ein Kleben war so nicht nötig. Die Löcher in welchen die Zapfen beweglich gesteckt werden soll, sind größer als die Zapfen gewählt 13 mm.

Photo: Zeltstangen steck Verbindung Die Hülse ist ebenfalls aus einfachem Baustahl und entspricht dieser Norm: EN 10219-1/2.
Die Hülse hat eine Länge von 50 cm und hat ebenfalls die Außenmasse 60 × 40 mm, die Wandstärke ist 3 mm.

Die First-Stangen habe ich Jeweils dort, wo die Hülse aufgesteckt wird schmaler gesägt und geschliffen, sodass die Hülse leicht aufzuschieben ist. Hier habe ich darauf geachtet, dass alles wirklich genug Spiel hat, da bei Nässe sich Holz ausdehnt und so verklemmen würde. Also Spiel Lassen ist hier Wichtig.

Ich habe In die Hülse Noch Löcher für kleine Splinte gebohrt, um die Hülse Zu fixieren. Jedoch sind diese Splinte nicht nötig, wenn es die Zelt-Ohren gibt. Daher verwende ich sie meist nicht mehr.

Photo: Zeltstangen A Verbindung Auch die Verbindung der A-Konstruktion muss an das Jeweilige Zelt angepasst werden, da sich die Winkel aus der Breite und Höhe beziehungsweise der Zeltbahn Länge ergibt. Ich habe einen Restabschnitt der Zeltstangen Waagrecht gelegt und angepasst.

Am einfachsten ist dies festzulegen, wenn du die Stangen auf den Boden Legt und die Masse des Zeltes nachbildest, also Höhe und Breite und dann schaust, wie alles zusammenpasst. Aber auch eine Zeichnerische Lösung oder ausgerechnet geht natürlich. Hier sind Zeichnungen, damit dir die Vorstellung des Zusammengesetzen-Aufbaus etwas leichter Fällt.

Photo: Zeltstangen Verbinder Konstruktion Photo: Zeltstangen Verbinder Konstruktion Detail Photo: Zeltstangen Verbinder schräg

Photo: Ohren auf dem Zelt Mein Zelt hat dort, wo der First sein sollte, auf jeder Seite jeweils ein Loch ursprünglich damit die Zapfen der Zeltstangen aus dem Zelt Heraus ragen können. Dies verhindert zusätzlich, dass die Zeltbahn bei Seitenwind durch die Vibration von Windböen auf der First-Stangen verrutschen. Des Weiteren werden so auch die First-Stangen so verbunden, dass sie nicht mehr aus der Hülse herausrutschen können.

Da ich die Stützstangen der A-Konstruktion oder A-Konstruktion nicht immer in der gleichen Breite aufstelle, wie die Jeweiligen Löcher im First des Zeltes. Habe ich in Jede First-Stange jeweils drei Löcher Gebohrt, um verschiedene Aufbauoptionen zu haben. Die Jeweiligen Löcher sind einmal Orientiert daran, wie die Löcher in der Zelt-Plane sind und an der Breite des Eingangs. Gerade bei der A-Konstruktion ist es gut, wenn die Stange etwas weiter von der Öffnung weg stehen, damit das Ein- und Aussteigen bei einem geschlossenen Zelt leichter Fällt. Der Abstand der Löcher ist nicht so wichtig, ich habe das recht willkürlich gewählt und dann Probiert.

Photo: Zelt Ohren

Ich Möchte euch nicht die Katze vorenthalten, die sich daraus ergibt, wenn ich die Kleinteile des Zeltgestänges zusammenstecke, um sie zu transportieren.

Photo: Katze

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  • Zuletzt geändert: 2023-06-19 22:14
  • von Falke