Burgbelebung Vechta 2014 05 16-18

In Zusammenarbeit mit dem Museum Vechta konnten wir für ein Wochenende in das Castrum Vechtense einziehen und Ausschnitte des Alltags auf der Burg um 1075 Darstellen.
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Photo: Der fränkische Burgmann steht auf einem begrünten Erdwall und hält Ausschau. Er trägt einen Mandel- oder Kiteschild und eine Flügellanze. Sein knielanges Obergewand ist mit Besätzen verziert.

Photo: Ein Blick durch das hohe Gras der Vorburg auf die Insel mit der Motte. Die kleinen Fenster stehen offen und das Banner der Burgmannen ist ausgehangen. Ein Krieger ist gerade auf dem Weg in den Turm.

Photo: Vor der Feldschmiede, in der der Schmied die Esse befeuert und sein Sohn sich im Feilen übt, kniet der sächsische Burgmann im Gras, um seine Schildgurte einzustellen. Seine rote Tunika und das umgegürtete Schwert sind auffällig.

Photo: Die schlicht gekleidete Magd bereitet in der provisorischen Küche vor dem Turm das Essen für die Burgmannen zu: Es gibt fleischhaltige Kost, die in der Feuergrube hinter ihr in Kugeltöpfen aus Ton gegart wird.

Photo: Im obersten Stockwerk des Turms sitzt der sächsische Burgmann auf seinem Thron und nimmt seine Mahlzeit zu sich. auf der Großen Tafel vor ihm finden sich etliche Dinge, die seinen erhöhten sozio-ökonomischen Status widerspigeln: Er trinkt Wein aus Glasgeschirr und rechnet Steuern und Zölle auf seiner Wachstafel ab.

Photo: Nachdem er aufgegessen hat, gestattet der Burgmann einen genaueren Blick auf seine Tafel: Zwischen den mundgeblasenen Gläsern treffen Arbeitswelt und Zeitvertreib aufeinander: Abgaben und Einnahmen liegen als Münzen ausgezählt und verbucht neben hölzernen Spielsteinen und einem Würfel.

Photo: Zwei Mägde beraten sich beim Kochen an der Feuerstelle. Für das Gesinde gibt es heute kein Fleisch, für sie wird eine Getreidegrütze gekocht. Sie tragen lange, naturfarbene Kleider und verbergen ihr Haar unter Kopftüchern.

Photo: Im Hauptraum der Motte steht die große Tafel für das Gesinde. Das Geschirr ist schlichter als das des Burgmanns. Hier stehen viele Kannen und Becher dunkler Tonware, aber auch einige Holzschalen und Mollen.

Photo: Neben einer Bettstatt auf dem Boden geht eine Magd der Textilverarbeitung und -erzeugung nach. Sie spinnt mit einer hölzernen Handspindel Schafswolle zu einem Faden. Vor ihr stehen große Körbe mit gekämmter und ungekämmter Wolle.

Photo: Eine Magd nutzt die Gelegenheit, dass der Schmied zum Castrum gekommen ist und bringt ihm Werkzeug zur Reparatur: Eine Sichel. Hinter seinem kleinen Amboss begutachtet er den Zustand des Geräts, während sein Sohn neben ihm die Esse mit Blasebälgen anheizt.

Photo: Auf der Garteninsel neben dem Turmhügel arbeiten Knechte und Mägde mit Hacken Spaten und erschließen neue Anbauflächen und legen Beete an.

Photo: Blick vom Rand eines Beetes mit mittelalterlichen Heilpflanzen auf der Garteninsel rüber auf den Holzturm, der sich vom weiten, leicht bewölkten Himmel abhebt. Eine Magd kniet an einem neu angelegten Beet, um es zu bepflanzen.

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  • Zuletzt geändert: 2019-12-11 09:41
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